Unter den Zwerggarnelen in heimischen Aquarien sind Red Fire ein altbekannter Klassiker: Die kleinen Garnelen weiden fleißig den Aufwuchs ab und beseitigen dabei auch einige Algenarten effektiv. Sie sind weniger empfindlich an die Wasserwerte, als viele anderen Zwerggarnelen und vermehren sich zuverlässig. Viele wissen aber nicht, dass es sich nur um eine Zuchtrichtung der Neocaridina davidi handelt, ehemals als Neocaridina heteropoda bezeichnet. Diese Zuchtform wird im wissenschaftlichen Namen mit „var. red“ ergänzt.
Es gibt 29 bekannte Neocaridina-Arten, doch alle Zwerggarnelen, die sich in Aquarien etablieren, sind lediglich die Zuchtrichtungen von drei dieser Arten. Allen gemein ist, dass sie zum fortschrittlichen Vermehrungstyp gehören. Sie bilden also relativ große Eier, tragen diese am Unterleib und entlassen voll entwickelte Garnelen-Larven. Wenn diese im Aquarium gute Bedingungen ohne Fressfeinde vorfinden, kommen immer einige durch. Auch das macht die Red Fire so beliebt, da eine Nachzucht oder der Tausch von einigen Exemplaren den Geldbeutel schont.
„Neocaridina davidi var. red“ eignen sich hervorragend für Anfänger der Aquaristik, da sie selbst im Vergleich zu anderen Neocaridina-Arten als anspruchslos gelten. Algen, Aufwuchs, Futterreste, absterbende Pflanzen oder Dedritus am Bodengrund sind bereits die halbe Ernährung. Ein wichtiges ergänzendes Basisfutter sind getrocknetes Laub und gelegentlich zerdrückte Tiefkühlerbsen in kleinen Mengen. Aber auch überbrühte Möhre oder Paprika eignen sich, weil das enthaltene Karotin die rote Färbung verstärkt. Zum Abrunden empfiehlt sich dennoch etwas Futter für Zwerggarnelen, z.B. Spirulina-Tabs. Als Allesfresser freuen sich Red Fire außerdem über ein Fertigfutter, welches tierische Proteine enthält, aber immer nur in kleinen Mengen.
Wichtig bleibt dennoch, dass es neben einem offenen auch einen dicht bepflanzten Bereich als Rückzug gibt und die Aquarienpumpe keine Garnelen ansaugt. Viele setzen deswegen auf einen Hamburger Mattenfilter oder einen Schwammfilter. Häufig reicht bereits abgestandenes Leitungswasser mit oder ohne etwas Wasseraufbereiter für diese Wasserwechsel. Das Wasser darf zumindest weder Schwermetalle, noch andere Giftstoffe enthalten. Der Pflanzendünger muss sich deswegen für Garnelen eignen.
Bereits in 20 Liter Nano Cubes können sich Red Fire wohlfühlen, mehr ist jedoch besser. Ab 54 Litern ist die Haltung kleinerer Zierfische erlaubt. Hier eignen sich Red Fire als Begleitung, solange die Zierfische sich friedlich verhalten und möglichst in mittlerer und oberer Wassersäule heimisch sind. Red Fire gelten als sehr friedlich und reagieren höchstens im Stress, wenn die Zierfische nerven. Bei einer Größe von 2 bis 3 cm können sie aber kaum Schaden anrichten.
Am besten ist es, einen dunklen Garnelenkies als Bodengrund und eine dunkle Morkienwurzeln als Dekoration zu wählen, damit das Rot der Red Fire richtig zur Geltung kommt. Dieses ist am Rückenpanzer fast durchgehend, zu den Seiten eher gefleckt. Die Weibchen sind dabei etwas größer und satter gefärbt. Wie alle anderen Zwerggarnelen fühlen sich auch Red Fire nur in der Gemeinschaft wohl, sie sind ab 10 Exemplaren zu halten.
Weil die kleinen „Neocaridina davidi var. red“ fast den ganzen Tag fleißig nach Mulm und Aufwuchs suchen, sind sie sehr schön zu beobachten. Wer in die Aquaristik noch einsteigt, freut sich um so mehr, wenn die Weibchen alle 7 bis 9 Wochen kleine Garnelen absetzen, von denen einige durch kommen.
Albert 4. Februar 2023 um 10:32
Red fire Garnelen sind echt putzig;)
Grüße
Albert